KLA gilt in der Chip Industrie zu einen wichtigen Ausrüster. Das Unternehmen versorgt die Hersteller wie TSMC und Samsung mit Systemen zur Prozesskontrollen und Waferinspektionen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen auch Softwarelösungen die für die Analyse und die Produktionsoptimierung gedacht sind.
Die Historie
Das Unternehmen KLA wurde 1975 von Ken Levy und Bob Anderson gegründet. Tencor Instruments wurde 1976 gegründet. Die Unternehmen fusionierten 1997 zu KLA-Tencor. Der Hauptsitz befindet sich in Milpitas, Kalifornien.
Das Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell lässt sich in drei Segmente aufteilen, einmal in die Halbleiterprozesskontrolle, in die Spezialhalbleiterprozesskontrolle und in die Display-/Komponenteninspektion. Diese Produkte die von KLA Corporation verkauft werden können auch von KLA gewartet werden. Hierbei handelt es sich um den Servicebereich, den das Unternehmen anbietet. Der Servicebereich enthält nicht nur Wartungen, sondern auch Trainingsprogramme für die Endkunden, die die Produkte nutzen. Alle Produkte die von KLA erworben werden enthalten außerdem eine kostenfreie Garantie über eine Laufzeit von einem Jahr.
Die Weltweite Tätigkeit des Unternehmens und die Unternehmensphilosophie
KLA Corp. ist in Ländern wie in China, Deutschland, Israel, Japan, Korea, Singapur, Taiwan und dem Vereinigten Königreich mit ihren Standorten oder Tochtergesellschaften tätig. In Deutschland, sind es vier Standorte wie Dresden, Jena und Weilburg. Weltweit sind 15210 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen tätig. Das Unternehmen steht für folgende Werte: Daran zu streben besser zu sein, ehrlich sowie direkt und einheitlich zu sein.
Die Zahlen
Wie ersichtlich wird, konnte die KLA Aktie in den letzten fünf Jahren den S&P 500 wie den PHLX Semiconductor schlagen.
Der Umsatz, sowie die Bruttomarge setzte sich in den letzten Jahren wie folgt zusammen:
Der Umsatz wird in zwei Bereichen unterteilt. Einmal in dem Bereich der Produkte und einmal in den Service Bereich. So konnte im letzten Geschäftsjahr der Umsatz jeweils um 15% und 11% gesteigert werden. In den letzten fünf Jahren konnte der Umsatz durchschnittlich um 21,2% gesteigert werden.
Der Umsatz nach den drei genannten Segmenten ermittelt sich wie folgt:
Zwei Unternehmen machen mehr als 10% des Umsatz aus. Hierbei handelt es sich einmal um Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (TSMC) und Samsung Electronics Co., Limited.
Der Umsatz nach Regionen teilt sich wie folgt auf:
Der große Asien Anteil gemessen am Umsatz ist aufgrund dessen so hoch, da hier die meisten Halbleiterproduktionsstandorte liegen. In der Halbleiterindustrie ist die Forschung und Entwicklung ein wichtiger Bestandteil. In den letzten Jahren wurde in der Regel 12% des Umsatzes für die Forschung und Entwicklung ausgegeben, so auch im Geschäftsjahr 2023. Hier wurden 1,3 Milliarden US-Dollar investiert.
Die Kriegskasse ist gut gefüllt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr weist diese einen Stand von 3,2 Milliarden US-Dollar auf. Die Nettoverschuldung liegt bei 4 Milliarden Euro. Im letzten Geschäftsjahr erhöhten die Ratingagenturen ihr Rating für KLA. So setzte S&P das Rating von BBB+ auf A-, gleiches tat Fitch. Moody’s Rating blieb bei A2. Das Unternehmen befindet sich somit im höheren mittleren Bereich der Ratings.
Der Nettogewinn lag im letzten Geschäftsjahr bei 3.387.277 Milliarden US-Dollar und konnte in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 36,5% gesteigert werden.
Die Finanzkennzahlen
Das aktuelle KGV weist einen Wert von 35 auf. Das KBV liegt bei 2,2. Bei der Eigenkapitalquote kommt KLA Corp. auf einem Wert von 20,7%. Vergleicht man die Peer Group, stellt man fest das Ausrüster für die Halbleiter Industrie wie ASML oder LAM Research eine höhere Eigenkapitalquote aufweisen. 2022 genehmigte das Unternehmen dazu ein Aktienrückkaufprogramm. Dieses Aktienrückkaufprogramm führt zur der Reduzierung der Eigenkapitalquote, beflügelt jedoch den Aktienkurs, da ein künstliche Angebotsverknappung entsteht. Das Programm wurde in der Höhe von 6 Milliarden Dollar beschlossen und im Geschäftsjahr 2023 durchgeführt.
Die Eigenkapitalrendite entspricht einen Wert von 115%. Der Nettogewinn liegt also über dem Eigenkapital. Ein starker Wert. -Ich habe mehrfach nachgeschaut ob ich mich vertan habe, dass ist nicht der Fall!-
Die Dividende wurde in den letzten 13 Jahren erhöht. Eine Senkung liegt seit 18 Jahre nicht vor.
Export Beschränkungen
Das Unternehmen muss für die meisten Produkte die nach China exportiert werden sollen, eine Exportlizenz beantragen. Es stehen mehr als 600 Chinesische Unternehmen auf der sogenannten Entity List. Grund dieser Handelsbeschränkungen ist, dass wichtige Technologische Fortschritte oder Innovationen nicht in die Hände der Chinesischen Regierung gelangen sollen. Wäre das der Fall stelle dies eine Gefahr für die Vereinigten Staaten dar. Im Bezug auf KLA bedeutet dies, dass das Unternehmen Produkte produziert die einen hohen Stellenwert aufweisen. Denn die Technologien die das Unternehmen produziert könnten die Halbleiterherstellung der jeweiligen Chinesischen Unternehmen verbessern. Mit den Exportlizenz vergaben bestimmt die Bureau of Industry and Security ob das geistige Eigentum in Gefahr ist und ob eventuell eine Verwendung seitens der Chinesischen Unternehmen vorliegt die den Vereinigten Staaten schaden könnte. Wenn ein solcher Verdacht realistisch ist, werden keine Exportlizenzen vergeben.
Im Geschäftsbericht verweist KLA Corp. auf die Gefahr der Exportlizenzen hin. Laut eigener Angaben kann es zu erheblichen geschäftlichen Einschränkungen kommen, wenn das Unternehmen keine Exportlizenzen erhält. Bereits getätigte Anzahlungen chinesischer Unternehmen müssten zurückgezahlt werden. Aufträge würden nicht durchgeführt werden, was den Gewinn schmälern würde.
Quellen:
KLA Corporation Aktie – im Juni 2024 ein Kauf? (aktienfinder.net)